a) Aus meiner Sicht braucht man ein Online-fähiges Depot,
wegen der Kosten (Onlinekaufkosten von 15 € entsprechen
zumindest Beratungskaufkosten von 30 €). Ich finde unter 30 €
Depotkosten pro Jahr angemessen.
Wer technikfeindlich ist, wählt
halt ein anderes Depot.
b) Man entscheidet sich für einen Index-ETF und sucht die
Wertpapierkennnummer (WKN); eine Alternative wäre die sogenante
ISIN. Ich nenne ein paar Beispiele:
DAX (30 große
deutsche Unternehmen): DBX1DA, ETF001
MDax (50 mittelgroße
deutsche Unternehmen): ETF007
SP500 (500 große
US-Unternehmen): 622391
MSCI World (etwa 1600 Weltunternehmen
ohne Schwellenländer, etwa 50 % USA, etwa 30 % Europa): A0HGZR
STOXX Europa 600 (600 große und mittelgroße
europäische Unternehmen, Euro und Nicht-Euro-Raum): 263530
MSCI
Emerging Markets (etwa 830 Unternehmen aus etwa 20 Schwellenländern,
darunter 25 % China): A0HGZT
c) Weg zum Index-ETF: Den Kauf im Internet fand ich
unproblematisch: Stufe 1 Einloggen, Stufe 2 Wahl „Order“,
dort Eingabe „Kauf“, Wertpapiernummer (wie oben) und
„Börse/Handeslplatz“ z.b. Xetra, Stückzahl, so
dass der beabsichtigte Kaufwert entsteht; ich empfehle stets ein
Limit, je nach Wahl über oder unter aktuellem Kurs; Gültigkeit
im Zweifel Ultimo, Übersendung der Verkaufsunterlagen je nach
Geschmack (ist ja alles im Internet lesbar); dann Stufe 3 TAN-Eingabe
und freigeben.
d) Wenn ein Sparplan gewünscht ist,
dann kommt z.B. finvesto in Betracht. Die können auch
vermögenswirksame Leistungen als Index-ETF anlegen.
Wie verteile ich die Gelder auf ETF?
Wer den Durchschnitt der wichtigen Aktien abbilden will (und das
wollen viele), der wählt 80 % MSCI World und 20 % MSCI Emerging
Markets.
Ich würde mindestens 20 % Dax oder MDax wählen
und höchstens je 30 % in MSCI Emerging Markets oder STOXX Europe
600 anlegen. Ich glaube, dass man kaum etwas falsch machen
kann.
Cracks empfehlen, eine bestimmte Verteilung auf minimal 2
und maximal 4 ETF festzulegen, regelmäßig ansparen, und
dann alle Naslang (halbjährlich bis 2jährlich) durch
Sonderanlagen dafür zu sorgen, dass der ursprünglich
gewählte Prozentsatz wieder erreicht wird.
c) Durch häufigere Käufe mit gleicher Summe kauft man bei niedrigen Kursen mehr und bei hohen Kursen weniger. Das kann psychologisch helfen: Einfach die Hälfte der zur Verfügung stehenden Summe sofort und die andere in einem Monat anlegen, und man hat definitiv Grund zur Freude: Wenn die Kurse gefallen sind, weil man mit der zweiten Geldanlage mehr Anteile bekommt, als wenn alles sofort angelegt worden wäre; wenn die Kurse gestiegen sind, weil man Kursgewinne der ersten Hälfte mitnahm. Wer aus Prinzip bei jeder der beiden Fall-Alternativen unglücklich wird, für den ist Geldanlage wahrscheinlich (psychologisch) ungeeignet und er sollte eher Eis für das Geld kaufen, oder ein großes neues Auto (Wertverlust garantiert).
d) Wenn man das Gefühl hat, die Kurse sind sehr hoch, dann sollte man zumindest einen Teil des Geldes in kurzfristig greifbaren festverzinslichen Papieren oder als Tagegeld anlegen, um bei Kurseinbrüchen nach schlechten Nachrichten nachkaufen zu können.
Das Lesen dieser Seite erlaube ich nur deutschen Staatsbürgern. Bei Bürgern anderer Staaten können Regelungen gelten, die hier nicht berücksichtigt sind..
Verantworlich:
Jan Schröder; jan @jaaan.de